Via de la plata: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:mailupload-20240317-1_Zuschauer_am_Morgen.jpg||thumb|left| ein Zuschauer beim Start]] | [[File:mailupload-20240317-1_Zuschauer_am_Morgen.jpg||thumb|left| ein Zuschauer beim Start]] | ||
[[File:mailupload-20240317-2_Bahnübergang_in_Spanien.jpg||thumb| | [[File:mailupload-20240317-2_Bahnübergang_in_Spanien.jpg||thumb|lef| so baut man in Spanien einen Bahnübergang]] | ||
[[File:mailupload-20240317-3_es_wird_warm.jpg||thumb|left|langsam wird es echt warm ]] | [[File:mailupload-20240317-3_es_wird_warm.jpg||thumb|left|langsam wird es echt warm ]] | ||
[[File:mailupload-20240317-4_das_Tagesziel_am_Horizont.jpg||thumb| | [[File:mailupload-20240317-4_das_Tagesziel_am_Horizont.jpg||thumb|lef| Zamora mein Tagesziel am Horizont]] | ||
[[File:mailupload-20240317-5_Steinstehlen_aber_keine_Ruhebank.jpg||thumb|left| große Stelen aus Granit - aber kein Ruhebank ]] | [[File:mailupload-20240317-5_Steinstehlen_aber_keine_Ruhebank.jpg||thumb|left| große Stelen aus Granit - aber kein Ruhebank ]] | ||
[[File:mailupload-20240317-6_Zamora.jpg||thumb| | [[File:mailupload-20240317-6_Zamora.jpg||thumb|lef| Zamora ist erreicht]] | ||
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Obwohl der Hospitalero mit einer Übersetzungsapp verkündete, dass ich das letzte Bett bekommen haben und alle anderen Betten reserviert wären, fanden Walter und ich uns allein im Zimmer wieder, was eine ruhige Nacht versprach. | |||
Nach einem stärkenden Frühstück brach ich auf und die Kühle des Morgens umfing mich. Heute entschied ich mich gegen den Weg entlang der Straße und bevorzugte fast ausschließlich Feldwege. Die Route führte mich zunächst parallel zu einer Bahnlinie, bis ich feststellte, dass diese aufgegeben worden war. Sand und Kies waren einfach über die Gleise verteilt und festgeklopft worden - eine Art, die Bodenschätze der Zukunft zu säen. | |||
Während ich auf den überwiegend gut ausgebauten Feldwegen wanderte und die Sonne genoss, verschmolzen Zeit und Distanz miteinander. Irgendwann erblickte ich Walter vor mir, der eine halbe Stunde früher aufgebrochen war. Da ich regelmäßig kurze Pausen einlegte, gelang es mir nicht, ihn einzuholen. Auf einem Hügel angekommen, sah ich zum ersten Mal mein Tagesziel, '''Zamora''', am Horizont. An einer Wegkreuzung standen drei riesige Granitstelen, beschriftet mit einem Pilgergedicht. Eine Sitzgelegenheit zum Ausruhen suchte man vergebens - entweder aus Kostengründen oder um die Pilger zu härten. | |||
Als ich schließlich den Fluss erreichte und über eine alte Steinbrücke in die Altstadt gehen wollte, fand ich diese gesperrt vor. Ohne jegliche Umleitungshinweise und mit einem Google Maps, das beharrlich die Nutzung dieser Brücke vorschlug, wählte ich die nächste Brücke und nahm einen über einen Kilometer langen Umweg in Kauf. Hätte ich am ersten Kreisverkehr links abgebogen, wäre der Umweg deutlich kürzer ausgefallen, da eine nähergelegene Brücke eine Abkürzung bot. | |||
Aber so ist der Camino eben. | |||
Kurz bevor ich die andere Flussseite erreichte und die Brücke überquerte, grüßte ich die Leute an einer Bar mit einem freundlichen '''Buenas Tardes'''!. Ein Mann lief mir nach und wies mir eine Abkürzung zur Pilgerherberge. Obwohl diese noch für eine Stunde geschlossen war, konnte ich meinen Rucksack abstellen. Dann wurde ich gefragt, ob ich etwas essen möchte. Nach meiner bejahenden Antwort durfte ich in die Herberge, wo der Herbergsleiter bereits Paella mit Kaninchenfleisch zubereitet hatte. Man bot mir sogar ein Glas Wein an. Das alles auf Basis einer Spende – ein wahrlich großzügiges Angebot! | |||
[[User:Ulf|Ein Beitrag des Pilgers]] | [[User:Ulf|Ein Beitrag des Pilgers]] |